Verhalten &. Bindung

WEBINAR -Beziehungskonstrukt

Webinar - Beziehungskonstrukt
geschrieben von Carsten Wagner

Mit Hunden leben – Hundeschule arbeitet derzeit an einem 8-teiligen Webinar, das sich mit einer tiefgründigen Mensch-Hund-Beziehung auseinandersetzt. Der erste Teil beleuchtet die Voraussetzungen einer Mensch-Hund-Beziehung. Themen werden in diesem ersten Teil sein:

  1. Grundlagen einer Beziehung
  • Was ist Beziehung, was ist Erziehung, was ist Auslastung?
  • Was unterscheidet die menschliche Interpretation „soziales Lernen“ vom lerntheoretischen Lernprinzip Beobachtung (soziales Lernen) und was hat es damit auf sich?
  • Was bedeutet Präsenz, was Akzeptanz, was tiefes Lob und warum ist das für eine tiefgreifende Beziehung so wichtig?
  • Welche Lobstufen werden im Hund verlangt und erkannt?
  • Was bedeutet das menschlich kreierte Ausbildungskonzept Bewegung – Disziplin – Zuneigung und warum sollte aus diesem Konzept situativ ausgetreten werden?
  • Was bedeutet Distanz in den Bewegungsabläufen und was bedeutet Distanz im Beziehungsaufbau und warum ist dies essenziell für ein Beziehungsangebot eines Hundes?
  • Was ist das Eisschollen-Prinzip und warum ist das Verstehen dieser sogenannten Energielehre der springende Punkt in der Arbeit mit Impulskontrolle?
  • Was haben die Charakterstruktur des Hundes und des Halters mit einer Beziehung zu tun?
  • Was haben die ersten Entwicklungsphasen im Hund mit der Bindungsfähigkeit des Hundes zu tun?
  • usw.

Lesen Sie dazu einen kleine Auszug aus dem kommenden Webinar und seien Sie auf die simplen Einsichten und tiefen Erkenntnissen gespannt.

…An dieser Stelle kann ich Ihnen schon einmal versichern, dass Sie mit der Annahme, alle anderen hätten die perfekte Beziehung, nur Sie nicht, vollkommen falsch liegen. Eine Hund-Hund-Beziehung verhält sich ähnlich, aber dennoch mit einem entscheidenden Unterschied, zu einer menschlichen Beziehung.

In ihr ist nicht immer alles so, wie es uns scheint. Wir kennen doch alle die traumhaften Verbindungen, die uns von Außen harmonisch, konfliktfrei, erstrebenswert vorgelebt werden und uns somit in den Irrglauben führen, dass unsere gelebte Beziehung nicht ansatzweise so wertvoll ist, wie die von uns interpretierte Traum-Beziehung.

…Es gibt tatsächlich sehr stimmige Beziehungen, die auf Augenhöhe geführt werden. Hier haben sich Erwachsene auseinandergesetzt, die im Laufe der Zeit viele Beziehungstrategien aufgebaut haben und das meist unbewusst. Arbeit war die Auseinandersetzung in jedem Fall, denn ohne die persönliche Auseinandersetzung entsteht kein solch bewundernswertes Beziehungsfundament, das wir fühlen und das wir als wahrhaftig empfinden. Diese Beziehungen sind erstrebenswert und auch näher zu betrachten, denn aus ihnen können wir sehr viel Lernen! Blicken Sie hier nicht neidvoll, sondern wertschätzend und fragend, welche Strategien diese Beiden in Konflikten anwenden! Ich bin mir sicher, dass wir hier eine Vielzahl an Kommunikationsstrategien vorfinden werden. Dieser Gedanke wird uns für den Aufbau der Mensch-Hund-Beziehung von enormer Bedeutung sein.

Wir kennen aber auch die anderen „perfekten“ Beziehungen, die uns in der Öffentlichkeit den super verständnisvollen Umgang mit Hasi vorleben, der keine Widerworte gibt, sondern einfühlend, mitfühlend Mausibär in all ihren Überlegungen und Bestimmungen tatkräftig unterstützt. Auch hier neigt der Mensch dazu, sich solche vorgelebten Traum-Beziehungen zum Vergleich heranzuziehen, besonders dann, wenn es in der eigenen Beziehung an Aufmerksamkeit und Wertschätzung fehlt. In der Not wünscht man sich manchmal auch den größten Quatsch. Mit Quatsch meine ich nicht die Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Sie sind der elementare Faktor für Stabilität und Harmonie, auch in der Mensch-Hund-Beziehung! Mit Quatsch meine ich das Übertriebene, nach Außen gerichtete Beziehungstheater, das in den vier Wänden ganz anders aussehen wird. Hier hat in der Regel Hasi noch viel weniger zu sagen.

Menschen wie Mausibär, sind in der Öffentlichkeit zurückhaltend, ruhig und unschuldig. In den eigenen vier Wänden zeigen sie dann jedoch ihr verzogenes, forderndes, kindliches Verhalten, das Hasi dann bitter zu spüren bekommt. Warum ist das Aufführen dieser beiden Beziehungskonstrukte in unserem Webinar „Beziehungsaufbau“ so wichtig?

Weil hier genau der Haken für jedes Beziehungsproblem liegt. Die erste Aufführung von Beziehung ist eine auf Augenhöhe klare, ehrliche, direkte und wertschätzende Beziehung. Sie leben mit Grenzen, die klar abgesteckt sind und finden in ihnen die Richtlinie, um absolut frei und ohne Kontrolle losgelöst miteinander zu leben.

Die andere Beziehung ist ein Schauspiel und beherbergt Charaktere, die im Umgang mit einem Beziehungspartner/Beziehungshund nicht authentisch erwachsen wirken, sondern ewig in ihren kindlichen Beziehungsmustern stecken bleiben. Sie können weder Grenzen annehmen, noch welche geben. Jeder Hinweis von Hasi wird vom Beziehungspartner Mausibär als persönlich angeführte Kritik aufgenommen, was Mausibär sofort in ein Trotzverhalten katapultiert. Es wird geschmollt, solange, bis Hasi seine Schuld einsieht, die unangefochten darin bestand, dass er die Basisbedürfnisse und die damit verbundenen Gedanken von Mausibär nicht zu wissen vermochte.

Dem Beziehungspartner/Beziehungshund wird sein Vergehen, nicht immer zu wissen was Mausibär gerade empfindet, zum Verhängnis. Es ist schließlich seine Aufgabe, die Wünsche, die Bedürfnisse von Mausibär zu kennen, so wie es auch die Mama früher auf Anhieb wusste.

Diese fatalen Konstellationen treffe ich in meiner Hundeschule sehr häufig. Ohne dabei abwertend zu sein, müssen wir uns vor Augen halten, dass Hunde diese Unklarheit im kindlichen Verhalten als Schwäche erkennen. Die Basisbedürfnisse im Kind (Das Kind im Erwachsenen) sind immer an die Basisemotionen (Freude, Ekel, Angst, Wut, Trauer, Überraschung und Verachtung) gebunden. Das Kind (im Erwachsenen) ist nicht in der Lage aus diesen Emotionen herauszutreten, weil es nicht reflektieren kann.

Diese Menschen schildern ihre Probleme mit einem 12 kg schweren „Aber“ im Gepäck und hören dabei nicht zu. Sie stecken inmitten ihrer kindlichen Art fest und erwarten, dass der Trainer sie verständnisvoll auffängt und das Problem mit ihrem Hund sofort löst, so wie es damals die Mutti mit Mausibärs Problem gemacht hat. Erkennen sie dann, dass ihre fordernde Art einen erwach(ten)senen Menschen vor sich stehen hat, der ihnen den pupenverzierten Spiegel vor Augen hält und kein Gehör für ihre aufgesetzt Lebensdramatik hat, suchen sie bei Hasi (Facebook) Verständnis, in dem sie ihre Geschichten beginnen zu erzählen. Ganz wie sie es schon auf dem Schulhof getan haben. Getuschel, Getuschel, Intrige, Intrige.

Diesen Menschen fehlt die Möglichkeit der Selbstreflexion. Die Fähigkeit, die dem erwachsenen Menschen zu eigen ist, der im Begriff ist, sich zu entwickeln.

PS. Liebe Frau Danica Jovanoski

In meinem demnächst 8-teiligen veröffentlichten Webinar werde ich noch einmal auf Ihre hier kopflosen kindlichen Äußerungen eingehen. Ich werde jede Bestätigungsmethode verständnisvoll erklären. Unter anderem werde ich die Komplexität der positiv Strafe – in diesem Fall auch mit einem Schlauch – genauestens erklären und wo die Schwachstellen liegen und warum dies nicht jeder anwenden kann und darf. Ich weiß gar nicht, was Sie mir mit Ihrem gelben Schlauch versuchen unterzujubeln.

Besuchen Sie doch noch einmal mein Webinar. Dort werden die Grundlagen dieser lerntheoretischen Methodik genau aufgezählt. Und was die sogenannte Hausordnung betrifft, ist es ein situatives Anleinen, das nicht bei jedem empfohlen werden kann und das dennoch bei vielen Hundetrainern Anklang gefunden hat. Wenn Sie bei mir fertig sind, dann können Sie gerne auf die Seite zu Martin Rütter springen und seine „Hausordnung“ bejammern. Ich empfehle meinen Kunden Anwendungen und somit liegt es jedem frei, dies abzulehnen oder zu tun. Wie Frau Nadja Neumann schon sagte: Sie hätten einfach mal zuhören müssen.

Wenn Sie Zeit haben, dann beschäftigen Sie sich doch lieber mit ihrer Erwachsenenbildung, statt Facebook mit Ihrer Schulhoftaktik und Pausentheatralik zu ermüden. Glauben Sie denn tatsächlich, dass ich Sie nicht angesprochen hätte, wenn Sie so angeblich jede Woche an dem sogenannten Friedhof vorbeigekommen wären? Ich beobachte Ihr Treiben schon eine ganze Weile. Sie können sich sicher sein, dass ich das direkte Gespräch suchen werde. Halten Sie das nächste Mal doch einfach an. Ein Kaffee könnte übrig sein. Ob er Ihnen dann bis zum Schluss schmecken wird, werden wir dann wohl sehen!

Guten Tag!

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Carsten Wagner

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