Der Weg der Wege in der Hundeerziehung kann so einfach sein. Ist das Zischen so effektiv und sind somit die althergebrachten Erziehungsmethoden überholt? Das denke ich nicht. Was hat das Zischen also für eine Wirkung auf den Hund? Im Endeffekt ist es nicht mehr als das althergebrachte Kommando. Der Vorteil dieses Zischlauts liegt nur in seiner Neutralität.
Es fällt verdammt schwer, emotional zu zischen, aber recht leicht, einem gegebenen Kommando unverhältnismäßig viel Gefühl einzuverleiben. Ohne eine vorher gegebene Einwirkung bleibt jedoch auch das schönste Zischen substanzlos, welches jede Wunschvorstellung vom braven folgsamen Hund zunichte macht.
Ohne eine richtige Sensibilisierung des Zischlautes beim Hund wird sich vieles einstellen, nur eben keine Neutralität. Welchen Vorteil hat das richtig angewendete Zischen noch? Es ist im sozialem Bereich eine universelle Kommunikationsbrücke. Zum einen heißt das Zischen „lass sein, das ist mein“ und zum anderen hat dies auch immer eine sozial bindende Bedeutung, indem es dem Hund signalisiert: Rudel formatiert sich.
Wer jedoch glaubt, dass sich der Hund nur durch das Zischen händeln lässt, der irrt. Grundkommandos wie Platz für den sofortigen Triebabbruch und das ruhige Sitzen, um ein ruhiges Beobachten zum Rudelführer zu gewährleisten, sind ebenfalls einzuarbeiten. Ohne klare Ausbildungsstruktur bleibt auch diese Technik eben nur eine Technik.
Sie ist, wie alle Techniken, nur so gut, wie man sie eben verstanden hat. Zeit, eine klare Vorstellung der eigenen Ziele, Ausdauer, Konsequenz, Ruhe, Verständnis, Beharrlichkeit und tiefgründige Herzlichkeit bleiben, wie bei allen anderen Ausbildungswegen, die Formel des Erfolges.
Mit Hunden leben – Hundeschule Düsseldorf
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