Wer klare Ziele hat, scheut keine Reise
Lange bevor mein weißes Bulli Mädchen „Fiete“-, damals noch namenlos & gerade mal 8 Wochen auf der Welt, endlich bei mir einzog – wusste ich: Ich MUSS irgendwie nach Düsseldorf & Carsten kennenlernen. Es dauerte keine Woche & wir machten uns von Leipzig aus auf den Weg, super neugierig auf diesen Typen, mit seinen Videos im Internet von seinen Hundetrainings & den MiniBulli Welpen, die ich na klar, schon alle mindestens dreimal gesehen hab.
Mit meinem Zuhause auf Rädern (einem ausgebauten ex-UPS-Kastenwagen) & dem kleinen schüchternen Zwerg, tief in meinen Pulli versteckt, standen wir zwei Tage später dann da & ich wusste, HIER wollen wir SEIN. Es brauchte keinen ganzen Satz & weniger als einen Blick von Carsten auf dieses kleine, weiße, schnarchende Fellhäufchen auf meinem Arm, um zu wissen, alles stimmt, der Typ ist echt, lebt was er sagt & wir, wir sind hier RICHTIG.
Und so blieben wir.
Und verbrachten immer wieder mehrere Tage mit den unterschiedlichsten Hunden & ihren Zweibeinigen Gefährten im Training mit der Hundeschule Düsseldorf. Viele von ihnen mit einem riesigen Sack von Zielvorstellungen „wie ihr Hund zu sein/zu werden hat“ & hoch motiviert dort hinzugelangen.
Und zwischen ihnen, ihren Hunden & ihren Zielen, beginne ich immer mehr diesen kleinen, deutlich fühlbaren Spalt wahrzunehmen, von dem Carsten irgendwie auch spricht- eine Mischung aus Ungeduld, gepaart mit Ungenauigkeit.
Elvis-und-Fiete
Nur wer über die Technik hinausgeht, wird fühlen, was er tut
Nach Woche drei, an Carstens Fersen klebend, können Fiete & ich schon beinahe leise mitsprechen, wenn er einem Zweibeiner sein SEIN mit seinem Hund verdeutlicht-, exakt, direkt & vollkonzentriert, wie ein Zen-Bogenschütze der zum Abertausenden Mal seinen Pfeil anlegt.
Wieder & wieder höre ich Carsten dem Mensch am anderen Ende der Leine, das Wesen- & den Lernprozess seines Hundes verdeutlichen. Es geht immer wieder um feinste Kommunikation auf den unterschiedlichsten Wegen, aber immer um das Miteinander, um Verständnis & Herzlichkeit. Es macht Spaß diese Verbindung mitzuerleben, die sich auftut, wie aus dem Nichts, wenn Carsten zum „anderen Ende der Leine“ wird.
„Ganz gleich welche Technik man am Hund verwendet, um Verhaltensketten aufzubauen, zu verändern, zu modulieren, ist es das eigene Herz, was den Beziehungswandel zum Hund verändern wird.“ sagt er & meint er wirklich!
Ursache & Wirkung.
Haltung & Gefühl.
Exaktes Timing & klarer Geist.
Reines Herz & sehende Augen.
Um das große zu erreichen, muss man das Kleine mit Genauigkeit füllen!
Es klingt „fast“ pathetisch was ich hier sage, aber es hat einfach nur Sinn gemacht Carsten im Training mit Mensch & Hund zu erleben. Es verdeutlicht sich mir in diesen Tagen stillen Begleitens von Beziehungen immer mehr, dass uns Menschen irgendwie (auch in unserer Beziehung zu unserem Hund) oft unsere eigene Emotion im Weg steht, wirklich exakt fühlen zu können.
Wir wollen so viel mit Willen & denken uns Gedanken & dabei verpassen wir genau die Momente in denen wir, wären wir klar & ganz DA, „nur“ eindeutig handeln hätten müssen, um zu wirken (um z.B. unserem Hund genau die Hilfestellung zu bieten, die er gerade bräuchte).
Und ich sehe einen Carsten, der diesen vielen unterschiedlichen Wesen auf eine grandios präzise Art immer wieder eben diese Genauigkeit-& dieses feine Gefühl nahebringt.
Im stillen ziehe ich Vergleiche zu meiner Arbeit, einer reinen Mensch-zu-Mensch Dynamik, in der sich alles um Intensität, Präsenz & Hingabefähigkeit dreht. Wo es darum geht sanft, aber mutig Erfahrungsräume im Empfinden mir vollkommen fremder Menschen auszuloten & meinem Gegenüber zu ermöglichen sich außerhalb gesellschaftlicher Normen in ihren ganz eigenen Verletzlichkeiten & sexuellen Lust zu spüren. Es geht mir, mit meinem Tun, um einen authentischen Selbstausdruck im intimen Kontakt & erfüllender Sexualität.
Tantra bedeutet, den Zusammenhang zu verstehen!
Elli-Lauer Sexualtherapeutin
Jedesmal, noch eine kleine Nuance differenzierter wenn es sein muss & genauestens abgestimmt auf die jeweilige Charakteristik von Mensch, Hund, ihrer Beziehung zueinander & dem jeweiligen Moment, arbeitet Carsten wirklich einfach überzeugend im Gefühl & mit Präzision & gibt damit jedem von ihnen (also mir auf jeden Fall 🙂 ) spürbar das Gefühl, begleitet zu sein.
Spätestens hier verstehe ich ihn mit dem was er sagt, dass „…mit Hunden zu leben, heißt zu erkennen, dass Beziehungen, gleich welcher Art, grundlegenden Gesetzen folgt….So ist es der tiefe Zugang zu sich selbst, der den Weg zu einer tiefgreifenden, herzlichen Beziehung zum Hund ebenen und keine Technik, die weder Gefühl noch Leben in sich trägt. Doch jede Technik, die harmonisch geführt und vom Herz geleitet wird, lässt die notwendige Einheit Bewegung und Fühlen entstehen, die den Hund in der nötigen Situation Hilfestellung sein kann.“
Diese Tage sind super lehrreich für klein Fiete (gerade 11 Wochen alt) & mich. Alles was wir hier mitgekriegt haben geht tief rein in unsere Beziehung zueinander- & in mein Verständnis von einer intakten Beziehung zu einem anderen Lebewesen- in dem Fall Mensch-Hund generell. Wir zwei haben auf jeden Fall voll Bock auf mehr & ich will alles wissen!
Elli & Fiete
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Um groß zu sein, sei ganz:
Nichts was Du bist schließe aus noch übertreibe.
Sei ganz in jedem Ding.
Leg all Dein sein in Dein geringstes Tun
