Gedanken eines Trainers

Das letzte Weihnachten

Frohe Weihnachten
geschrieben von Carsten Wagner

Zu Beginn soll uns ein Vers zum Nachdenken anregen:
Immer wieder müssen wir uns entscheiden, ob wir glücklich sein oder Recht haben wollen!

Auch dieses Jahr neigt sich dem Ende zu und glücklich können wir uns fühlen, wenn uns die Gesundheit ein stetiger Begleiter war. Für die einen ist es nur ein weiteres Weihnachten von vielen, das schnell verlebt werden möchte, da die Aufmerksamkeit eher auf den lästigen Trubel gerichtet ist. Viele dieser Menschen unterliegen dem Glauben, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, das nächste Weihnachten genauso achtlos und oberflächlich – mit all den Verwandten, Freunden und Bekannten – erleben zu dürfen, wie sie es schon all die Jahre zuvor erlebt haben. Sie empfinden den Alltag als lästig und unbedeutend. Dies zeigt sich in all ihrem Tun.

Geschenke sind nie selbstverständlich!

Andere Menschen wiederum freuen sich auf das Fest wie jedes Jahr. Diese Leute mögen die Stimmung, das festliche Schmücken und genießen das Beisammensein mit allen jenen, die ihnen wichtig sind. Sie schnattern sorglos, bei üppigem Schmaus, über das Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige. Der Gedanke liegt in der Zukunft, das Lachen ist frei heraus und ohne Beklemmung. Diese Menschen sehen die Zusammenkunft nicht als selbstverständlich, sondern als Geschenk.

Was, wenn es das letzte Weihnachten ist?

Für anderen Menschen wird es das letzte Weihnachten sein. Die Gesundheit hat der Krankheit Platz gemacht. Hier geht es nicht mehr um die fröhliche Weihnacht. Das Augenmerk liegt einzig und alleine darauf, wie wertvoll sie ist. Die Gespräche werden gefühlsbetont sein und inhaltlich den tiefen Gedanken der Weihnacht im Herzen und auf der Zunge in Harmonie tragen.

Hier ist keine Zeit für oberflächliches Geplänkel. Wie anders dieses Weihnachten ist, wird der Abschied zeigen. Es beinhaltet nicht das selbstverständliche Wiedersehen, welches man sich im angedudelten Zustand mit Witz entgegenbringt. Dieser letzte Abschied beinhaltet nur die eine Frage: Habe ich all das gesagt, was wahrlich Bedeutung hatte. Hab ich auch nichts vergessen?

Doch wie immer neigen wir Menschen dazu, uns auf die Oberflächlichkeit im Leben zu stürzen, ähnlich wie es einem Schwarm Piranhas zu eigen ist, der sich auf eine in den Fluss gefallene Kuh stürzt. In Windeseile ist das Gestorbene vernichtet und ohne sich zu besinnen, klebt man an dem nächsten Stück Fleisch der Ablenkung.

So viel Oberflächlichkeit, um dem Alltag zu entfliehen. Ein Freund sagte zu mir: Derjenige, der nur noch kurze Zeit zum Leben hat, wird ein sorgenfreies Sitzen auf einer gewöhnlichen Parkbank als das größte Geschenk ansehen, das man ihm machen könnte. Es wird der ganz normale Alltag sein, nachdem er sich sehnen wird.

Das Bedeutungslose hat nichts erstrebenswertes!

Wir setzen so unglaublich viel Energie in das Bedeutungslose, dass wir uns für so viel Dummheit eigentlich bedauern müssten. Doch stattdessen vergeuden die Menschen ihre Energie im analogen und digitalen Leben. Sie denunzieren andere Menschen, obgleich sie die angeprangerten Eigenschaften, die sie mit so viel Energie und Aufopferung am anderen mahnen, in absoluter Perfektion selber leben.

Statt sich an ihrer eigenen Unversehrtheit und Gesundheit zu erfreuen, setzen sie all ihre Lebensenergie in das Vertreten ihrer Meinung und Sichtweise, die sie von ihrer eigenen Wahrnehmung haben. Ich höre von Menschen, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als in Foren ihre Ansichten zu vertreten, um den Menschen die Wichtigkeit ihrer Erkenntnis zu vermitteln.

Dabei durchlaufen sie sämtliche Emotionen: Wut, Zorn, Gehässigkeit und auch Empörung. Empörung darüber, nicht immer ganz verstanden zu werden. Dennoch pochen sie weiter auf das Recht, verstanden werden zu müssen, weil sie doch so viel Energie aufgebracht haben, ihre Wahrnehmung zu veröffentlichen.

Das Karma zeigt sich in unseren Lebensumständen!

Ein großes Dankeschön für den Erfolg.

Ein großes Dankeschön für den Erfolg.

Alles ist Karma. Im Buddhismus heißt es, dass unsere heutigen Gedanken und Taten unsere Zukunft gestalten. Dass so ein Handeln nicht nur unsere Gesundheit schädigen wird, zeigt sich im Inneren und Äußeren. Diese Menschen sehen oft verbraucht und alt aus. Wie soll es auch anders sein?!

Wer seine Lebensenergie mit negativen Gedanken und Gefühlen vergeudet, permanent auf sein eigenes Recht beharrt, wird auch unweigerlich negative Ereignisse herbeiführen. Der eine gerät mit seinem Nachbarn in stetigen Streit und eckt auch mit jedem anderen an, weil er nur an seinem eigenen Recht interessiert ist.

Andere wiederum ziehen die Krankheiten förmlich ins eigene Leben, die sie stetig schwächen, weil sie voller Gram sind. Atmen wir alle einmal durch und gehen die Tage achtsam mit uns um. Das wird nicht nur den Nachbarn freuen sondern auch uns selber gut tun. Die Veränderung fängt immer bei einem selbst an.

Merke:
Immer wieder müssen wir uns entscheiden, ob wir glücklich sein oder Recht haben wollen!

Ich entscheide mich für das Glücklichsein. Recht dürfen immer die anderen haben.

Mit Hunden leben Hundeschule wünscht jedem, Weihnachten auf seine Art und Weise so zu erleben, dass sie in Ruhe und Zufriedenheit mündet. Holen wir uns, nur noch für einen Moment, jene in Erinnerung, für die das Weihnachtsfest keine Selbstverständlichkeit mehr sein wird, da es ihr letztes ist.

Eine schöne Zeit
Mit Hunden leben – Hundeschule

Über den Autor

Carsten Wagner

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