Diese Frage wird mir sehr oft gestellt. Vor allem dann, wenn die Anreise der Kunden mehrere Stunden beträgt. Ich bin selten die erste Anlaufstelle für Menschen, die sich mit ihrem Hund in einem scheinbar ausweglosen Beziehungskonstrukt befinden. Die Menschen sind bis zu dem mit mir geführten Telefonat viele Wege gegangen.
Dabei haben sie den einen oder anderen Ansatz in Anspruch genommen, der den Umstand mal mehr oder weniger verbesserte. Was haben Hundehalter gemeinsam, die viele Ansätze ausprobiert haben? Sie alle kennen die Enttäuschung.
Das führt zum einen dazu, dass Menschen entweder mit sehr hohen Erwartungen bei mir anrufen oder das Gespräch mit starkem Vorbehalt blockieren. Aber, aber, aber… Welche Schwierigkeit ergibt sich dadurch für den Hundetrainer?
Die Schwierigkeit zeigt sich darin, die vorbelasteten Menschen in das Gleichgewicht ihrer Sichtweisen und Vorstellungen zurückzuführen. Die Aufgabe ist daher zu Überzeugen. Das gelingt uns nur, wenn wir haltbare Fakten, verständliche Theorie und ausführbare Praktiken vermitteln.
Die Grundlage des Erfolgs ist meiner Meinung nach, die Vermittlung von Wissen, bevor wir an der Praxis schrauben! Wo will man auch schrauben, wenn man nicht weiß, an welcher Schraube man warum und wie dreht?
Eines mache ich nie!
Die Frage, ob ich den verzweifelten Menschen helfen kann, vor allem dann, wenn sie bereit sind, einen Weg von mehreren hundert Kilometern auf sich zu nehmen, beantworte ich nie mit einem Versprechen. Denn, ob ich ihnen helfen kann oder nicht, hängt von so vielen Faktoren ab, auf die ich keinen Einfluss habe.
Was ich aber zusagen kann, ist das Warum und das Wie verständlich zu erklären! Wer, wie, wo, was wiederum in der Lage ist, umzusetzen, liegt in keiner Menschen Ermessen. Und ganz besonders nicht in meinem!
Macht es nun Sinn, eine lange Reise anzutreten, wenn der Ausgang so unklar ist?
Familie Dengel aus Mannheim hat den Schritt gewagt. Bevor wir uns begegnet sind, riefen sie mich an. Die Stimmung war bedrückt. Die Abgabe des Hundes war im Gespräch. Nach langer Schilderung der Umstände konnte ich die Wogen vorerst glätten. Hoffnung kehrte zurück. Das verriet die Stimmung am anderen Ende des Telefons. Wir vereinbarten ein persönliches Treffen.
Wie sich unser Treffen entwickelt hat und ob ich der Familie Dengel mit einem einmaligen Treffen helfen konnte, erzählt Frau Dengel jetzt persönlich.
Familie Dengel schreibt…
„Wir sind sehr glücklich und dankbar, Carsten Wagner kennengelernt zu haben. Für uns ein ganz toller Mensch, der in sich selbst ruht und sich nicht nur auf Vierbeiner versteht, sondern auch weiß, wie man mit Menschen umgeht”.
Wir bekamen unsere Miniatur-Bullterrier-Hündin im Sommer 2019 mit 8 Wochen. Wir – eine kleine Familie mit 3 Erwachsenen unterschiedlichster Art.
Schwächen zeigen sich oft später auf
Zu Beginn lief scheinbar alles gut und normal. Mit der Zeit bemerkten wir, dass sie sich von uns distanziert. Zuerst seltener, dann immer öfter durften wir sie nicht mehr streicheln oder gar schmusen. Sie zeigte uns deutlich mit zuckenden Lefzen, was sie davon hält. Alles andere, wie Geschirr anziehen oder auch Tierarzt, war kein Problem, aber so sollte es ja nicht sein. Zudem gab es nur noch eingezogene Rute und angelegte Ohren.
Nach etlichen Hundeschulen und Trainern mit den wildesten und unmöglichsten pauschalen Tipps, die nie fruchteten, entschlossen wir uns zu Carsten zu fahren.
Wir trafen uns zuerst zu einem langen Gespräch, bei dem nicht nur unsere Hündin, sondern auch wir analysiert wurden, was extrem hilfreich für uns alle war. Es gab viele wichtige Informationen, die uns Zweibeinern geholfen haben, zu verstehen – endlich.
Danach zeigte uns Carsten Übungen, die für uns und unsere Kleine sehr hilfreich sind. Es gab immer wieder Erklärungen, Fragen und Antworten und vor allem auch Lob, Unterstützung und seit unserem Aufeinandertreffen nicht mehr das Gefühl allein mit allem zu sein und auch keine Schuldgefühle mehr.
Man spiegelt sich durch andere deutlich besser.
Ebenso durften wir bei Trainingsstunden anderer Kunden anwesend sein und Fragen stellen, wodurch wir das Besprochene besser verstehen und vertiefen konnten.
Er hat es in erster Linie geschafft, unsere Einstellung, das negative Gefühl und unseren Blick für unsere Hündin massiv zu verändern. …und das tat und tut noch immer gut!
Wir reisten ab und sind bis heute andere Menschen geworden und genau davon profitieren nun unser Hund und wir. Zuhause angekommen, stellten wir sofort fest, dass sich nach der kurzen Zeit mit Carsten schon einiges verändert hatte.
Es gibt keine eingezogene Rute mehr, keine angelegten Ohren – stattdessen ein stolzer kleiner Bulli, der fröhlich seinen Alltag meistern kann. Auch wir sind wieder in ihren Focus gerückt, dürfen wieder streicheln und haben ein völlig neues Verhältnis miteinander.
Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber haben berechtigte Hoffnung, die richtige Einstellung und vor allem auch nicht mehr das Gefühl der Hilflosigkeit oder gar alles falsch gemacht zu haben oder zu machen.
Auch wenn wir nun wieder zuhause sind, so ist das Gelernte verinnerlicht und Carsten für uns da. Wir haben nicht nur Hundetraining gemacht, sondern als Menschen auch fürs Leben gelernt.
Lieber Carsten – tausend Dank für alles – wir kommen gerne und freudig wieder, denn man lernt nie aus“.
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