Ein Zertifikat ist kein Garant.
Der Beruf des Hundetrainers ist derzeit heiß begehrt. Die Anlaufstellen für die notwendige Schulung und Zertifizierung sind zahlreich geworden. Dennoch sind die Schulungsinhalte nicht genormt, was dazu führen kann, dass eine erlangte Zertifizierung als Hundetrainer nicht anerkannt wird. Wenn der Markt boomt, winken viele verlockende Angebote.
Ähnlich wie in der Fahrschule, wird mit einem Crash-Kurs geworben, in dem man innerhalb kurzer Zeit zum Hundetrainer ausgebildet wird. Das verwirrt nicht nur den Fachkundigen, sondern macht den interessierten Trainerlehrling regelrecht besoffen.
Ein Praktikant mit Mut
Anika König wollte es genauer wissen und schrieb mich mutig an, ob denn eine Möglichkeit bestehen würde, mich für einen Tag begleiten zu dürfen. Was sollte ich sagen? Eigeninitiative muss belohnt werden und daher bot ich ihr ein Tagespraktikum an, um sich ein Bild machen zu können, welche Aufgaben, welche Herausforderungen und welches Geschick von Nöten ist, um mit Mensch und Hund in Verbindung zu treten.
Die Verbindung zum Menschen ist das A und O!
In einem Beruf, in dem man unweigerlich mit der Psyche des Menschen und dem Verhalten des Hundes ungeschminkt konfrontiert wird, kann die Schulbank nur bedingt vorbereiten. So ist es nicht nur das emotionale Verhalten des Menschen, (Wut, Enttäuschung, Neid, Freude, Dankbarkeit, Trauer, Missgunst, Gehässigkeit, üble Nachrede, Aggressionen, Angst, Panik usw.) das richtig eingeschätzt werden muss, um selbst keinen Schaden zu erleiden, sondern ebenso muss die Kette Emotion-Motivation-Verhalten des Hundes verstanden werden, um richtig agieren zu können.Die Emotion ist uns allen gleich.
Für Mensch und Hund gilt in Bezug der Emotionen das Gleiche. In dem Moment, wo die Realität nicht mit der Erwartung einhergeht, entstehen Diskrepanzen. Im Gegensatz zum Hund, der seine Emotionen nur dann analysieren kann, wenn er von Hollywood eine Hauptrolle angeboten bekommt, in dem er die Weltherrschaft übernimmt, so wie es die Affen vor ihm taten, ist der Mensch durchaus in der Lage, Emotionen zu orten, zu benennen, zu verändern.
Doch in den seltensten Fällen gelingt es der Mehrzahl, diese Fähigkeit anzuwenden. Sie bleiben, ähnlich wie der Hund, im eigenen Motivprogramm gefangen und spulen die schablonierten Verhaltensprogramme gedankenlos ab. Nicht immer zur Freude des Hundetrainers.
Und dennoch muss er Geschick beweisen, muss sein Bestes geben, um die Wogen zu glätten, darf sich dabei nie verstellen und sollte ein Gefühl entwickeln, die Wahrheit wie einen Mantel hinzuhalten, in dem er den in der Emotionalität Gefangenen hineinschlüpfen lassen kann, wenn er dazu bereit ist. Die Realität sieht oft so aus, dass man den Menschen die Wahrheit, wie einen nassen Lappen, um die Ohren schlägt und sich wundert, dass nichts ankommt.
Ist jemand der Meinung, diesen Berufswunsch zu wählen, weil er sein Herz dem Hund zugeschrieben hat, weil er besonders dieser Spezies, mit all seiner Verbundenheit helfen möchte, doch in der tiefe seines menschlich, pochenden Metronoms dem Menschen überdrüssig ist, sollte er sich etwas anders suchen. Denn wer den Menschen nicht erreicht, wird auch dem Hund nicht helfen können.
Hundetrainer und Hundetrainer ist nicht das Gleiche!
Es bedarf so viel mehr, als nur mit der Wurst zu wackeln und mit dem Klick-Klack Geräusch des Klickers all das Schöne im Leben zu bestätigen. Es bedarf Leidenschaft, braucht Hingabe, fordert Ausdauer, Disziplin, verlangt nach Unterstützung der Familie (meine kann ein Lied davon singen, denn sie wissen was Entbehrungen bedeutet.).Der Wunsch zu helfen muss in einem brennen, um Lösungen zu finden, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Mir gelingt das selten. Lach. Findet man keine Lösung, weil die Gegebenheit ungünstig ist, aber auch, weil die Chemie zwischen dem Kunden und Trainer einfach nicht stimmt, ist die Fähigkeit zu erwerben, diesen Umstand differenziert zu betrachten. Das finde ich persönlich am schwierigsten.
Hundetrainer und der Friseur haben eines gemeinsam.
Dem Hundetrainer wird fast alles erzählt! In Anbetracht dessen, dass man je nach Problematik in der Mensch-Hunde-Beziehung, mit der ein Kunde zu einem kommt, eine längere Zeit verbringen wird, die sich über Monate, aber auch Jahre hinwegstrecken kann, werden je nach Sympathie, tiefgreifende emotionale Momente entwickeln. Diese Augenblicke entstehen wiederum nur aus vertrauensvollen Gesprächen.
Zumindest ist es bei „Mit Hunden leben – Hundeschule Düsseldorf“ so. Denn ich mag es persönlich. Bin kein Freund von Massenabfertigung und mag das Individuelle. Dies bringt allerdings nicht nur Vorteile. Hält man die Stunden sehr persönlich, entwickelt sich Vertrauen, was wiederum dazu führt, dass einem extrem sensible Gespräche angeboten werden.
Als Hundetrainer unterliegst du der Schweigepflicht. Sie ist zwar nicht unter Eid gefordert, doch deshalb noch lange nicht weniger substantiell.
Nach der Stunde ist noch lange nicht Schluss.
Hinzu kommt das Nachbearbeiten einzelner Trainingssequenzen, das Schreiben von Trainingsplänen, die Buchführung, der Kontakt mit dem Steuerbüro, der die eine Seite lächeln lässt und der anderen Seite das Gesicht verzerrt. Das Gestalten und das Pflegen der Website (hier ein Dank an David und David) kann mindestens genauso zeitaufwendig und kostenintensiv sein, wie das Zusammenschneiden von Videomaterial, Präsentationen und Werbung.
Da ich Gott sei Dank drei abgeschlossene Berufe habe, worunter sich der Mediengestalter befindet, spare ich mir das Geld, nicht jedoch die Zeit.
Genau zu überlegen lohnt sich, um nicht selber enttäuscht zu werden.
Bevor man sich die Schuhe bindet, um den Weg des Hundetrainers zu gehen, kann es nur von Vorteil sein, sich im Vorfeld nicht nur theoretisch genaustens zu informieren, was den zukünftigen Hundeflüsterer erwarten wird. Denn es ist die Praxis, die so anders ist, als die Theorie. Auf der Schulbank fühlt sich alles so einfach an.
Dass das Theoretisieren auch in dieser Berufsbranche nicht Halt gemacht hat, zeigt ein, meiner Meinung nach, bedenklicher Fakt.
Ein Hundetrainer ohne Hund?
Für die Ausbildung zum Hundetrainer bedarf es heutzutage nicht mal einen eigenen Hund. Laut Ausbildung reicht es, informiert zu werden. Das ist etwas, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Ich habe in der letzten Zeit von nicht wenig Kunden erzählt bekommen, dass Hundetrainer Menschen aufsuchten, die weder einen Hund besessen haben, noch einen besitzen.Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es meine eigenen Hunde sind und waren, die mir so viel lehren, die mir Hinweise geben, die mich Lösungen finden lassen, die mir Gefühl und Geschick vermitteln, wie kein anderer Hund.
Das tägliche Üben verschafft Gespür!
Ich persönlich hätte Schwierigkeiten, die verkaufte Glaubwürdigkeit von jemanden anzunehmen, der weder von seinem Hund stehen gelassen wurde, sich mit keiner Problematik im Mensch-Hund-Gefüge je selber auseinandersetzen musste, oder aber auch entstandene Schwierigkeiten im Handling gefühlt und gespürt hat. Mag sein, dass ich jemanden zu nahetrete.
Das ist nicht meine Absicht, doch ich täte mich schwer, mich einem Chirurgen anzuvertrauen, der einen Einser Durchschnitt in seinem Studium erzielte, doch noch nie ein Skalpell in der Hand gehalten hat. Da ich weiß, dass der Beruf des Hundetrainers auf ein Podest gehoben wird, er mit völlig falschen Vorstellungen verbunden ist, weil man tatsächlich glaubt, man verdiene in diesem Beruf sein Geld im Schlaf, habe ich mir erlaubt, die vielen Interessenten, aus meiner Sicht, etwas aufzuklären.
Anika König hat mir wahrhaft vor Augen gehalten, wie wichtig es ist, seine eigenen Erfahrungen weiter zu geben. Das kann Klarheit schaffen und zu einer überzeugten Entscheidung führen.
Doch nun erzählt Anika König ihren Eindruck, bei „Mit Hunden leben – Hundeschule Düsseldorf“ mal selber.
Hier geht es zum Erfahrungsbericht von Anika König
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