Hundetraining reicht nicht aus!
Für sich stehende Sparten im Bereich Ausbildung / Heilung „Hund“ sind in vielen Fällen ausreichend, um ein verändertes Zusammenleben von Mensch und Hund zu ermöglichen. Bei einem gesunden und ausgeglichenen Hund wirkt ein Standard bezüglich Hunde-Training in der Regel wunderbar.
Doch ist der Hund aufgrund psychischer und physischer Blockaden beratungsresistent, finden wir die Heilung nur selten im standardisierten Ansatz. In so einem Fall bin ich fest davon überzeugt, dass Hundetraining / Verhaltensberatung weit über den Tellerrand blicken muss. Hier muss der Begriff „individuelles Hundetraining“ seiner Bezeichnung nach auch treu sein! Warum?
Ganz einfach: Verhalten ist kompliziert. Verhaltenskomplexe stehen mit der Funktionstüchtigkeit der Sinnesorgane und der sich daraus ergebenden Sinneswahrnehmung in direkter Verbindung.
(Reize – Sinneswahrnehmung – Sinnesverarbeitung (Interpretation/Gehirn) – Kommunikation / Verhalten)
Was bedeutet das für das Training von Hunden?
Finden wir Hunde mit hypersensiblen Nervensystemen vor, die auf jedweden Umweltreiz empfindlich reagieren und aufgrund innerer Blockaden die Reizverarbeitung nur bedingt absolvieren können, müssen wir vor dem eigentlichen Training in andere Bereiche der Heilung schauen. Gesundheitliche Defizite – neuronal – motorisch – erschweren jedes „Training“.
Chiropraktik kann die Brücke zum optimalen Informationsfluss sein!
Dazu ein Merksatz: Sensomotorische Integration beschreibt den Prozess der akkuraten Ausführungen von Bewegungen des Körpers aufgrund der korrekten Vermittlung von Reizen, die wiederum durch das Gehirn zur individuellen Realität interpretiert werden.
Das heißt: Wenn bezüglich „dysfunktionaler Wirbelsäulensegmente“ (Knotenpunkte des vegetativen Nervensystems – Verbindungen zu den Organen und Drüsen) der sensorische Informationsfluss zum Gehirn blockiert ist, hat das unmittelbaren Einfluss auf die Interpretation der empfundenen Realität und somit auf das gezeigte Verhalten.
Chiropraktik kann dabei helfen, den Informationsfluss zwischen den Nervenzellen in reibungslose Geschwindigkeit zu bringen, um dadurch die Realität neu begreifen zu können. Kennen Sie nicht auch Menschen, die aufgrund ständig gefühlter Schmerzen alle Lebensfreude verlieren. Missgelaunt, gereizt, in sich gekehrt legen sie die Aufmerksamkeit auf den Schmerz. Er ist nicht mehr der, welcher er war.
Chiropraktik beseitigt neuronale Straßensperren.
Dr. Heidi Haavik, schreibt dazu in ihrem Buch „The Reality Check: Eine Suche nach dem wissenschaftlichen Verständnis von Chiropraktik“:
„Chiropraktische Betreuung hat einen Einfluss auf die innere Realität des Gehirns. Durch die Wiederherstellung der korrekten Prozesse und Integration der sensorischen Informationen, beeinflusst es die Art, wie unser Gehirn den Körper kontrolliert.“
„Ich spreche nicht nur über symptomatische Veränderungen, wie verminderten Schmerz, manchmal ist es die komplette Realität eines Patienten, die sich ändert, und diese Menschen (Hunde) werden beinahe eine andere Person.“
Klären wir an dieser Stelle den Begriff „Reiz“ nüchtern: Er ist Druckwelle (Gehör), chemische Reaktion (Geschmack, Geruch) und spektrale Lichtwelle. Unser Gehirn interpretiert diese Sinneseindrücke zu seiner eigenen Realität immer wieder neu.
Ständig und unaufhaltsam. Neurologische (synaptische) Plastizität. Dieser ständige Umbau nervlicher Strukturen ist die Chance auf positive Veränderungen! Nichts bleibt, wie es ist!
Manchem muss man auf den Grund gehen.
Bullterrier-Rüde Cruizer ist ein Paradebeispiel für Veränderungen neurologischer Plastizität. Er kam als unüberschaubare nervliche Baustelle und ist im Begriff ein geordnetes Projekt zu sein. Nadja und Sabrina sind damals zu mir gekommen. Ihr Wunsch?
Wie lerne ich meinen Hund endlich verstehen? Aggressionen waren an der Tagesordnung. Ursachen sind ein blockiertes System vegetativ und somasomatisch.
Mensch – Hund – Beziehung. Viele versprechen das Finden dieser „Magischen Verbindung“ mit Hilfe eines Wegweisers, der sich in einem vorgeschlagenen Weg zeigen wird. Das tat ich nicht. Es war offensichtlich, dass wir erst einmal die kleinen Unordnungen rund um das komplexe Thema beseitigen mussten.
Daher empfand ich es als wesentlich hilfreicher, ihnen den Zusammenhang der mentalen Zustände, subjektiver Realitäten und Trainingsansätzen zu erklären. Beziehungen sind im Kern nichts anderes als neurochemische Verbindungen, die materiell blockiert sein können.
Diese Verbindungen wurden uns zusätzlich von Anika Fröhlich verdeutlicht, als sie uns den fundamentalen Einfluss der Chiropraktik auf Körper – Geist – Seele erklärte. Ist unser Körper vom Schmerz gepeinigt, sind harmonische Verbindungen nur bedingt möglich.
Schauen wir uns den mentalen Zustand des Gehirns auf neuronaler Basis an, können wir erkennen, dass auch dieser ein Produkt verketteter Aminosäuren ist. Materiell greifbar. Fazit: Der Organismus baut physische und psychische Veränderung durch veränderte Materie um. Kurz: Materie kann verändert werden! Denken Sie an die Worte von Dr. Heidi Haavik.
Dieser Hinweis ist Hoffnungsspender. Haben wir doch so einen gewissen Einfluss auf Veränderung – psychisch so auch physisch – der uns durch die Pauschalität schnell abgesprochen wird. Innere und äußere Prozesse verändern sich mit jedem Augenblick. Dieses Wissen hat uns auf eine Reise gebracht, die uns das Gebiet „Hundetraining“ noch einmal neu beleuchten lässt.
Ich bin offen für eine Vielzahl von Sichtweisen!
Cruizer hat die Chance erhalten, das Verständnis seiner Umwelt neu erleben zu dürfen. Anika Fröhlich hat es tatsächlich geschafft, diesen Hund auf den Weg zu bringen Körper – Geist – Seele in besserem Einklang zu erleben.
Ein Gleichgewicht, das es in jedem höher entwickelten Organismus zu finden gilt. Was ich persönlich gelernt habe, ist, dass Chiropraktik ein Schlüssel zu Heilung sein kann! Doch Vorsicht! Wo Chiropraktik drin steht, ist nicht immer Chiropraktik drin. Die Unterschiede sind gewaltig. Ist es nicht in jeden Bereich so? Also seien Sie diesbezüglich aufmerksam!
Der Prozess des Gleichgewichts
Dieses Video macht mir ganz besonders viel Spaß. Schlüsselwort: Verwandlung! Es zeigt Cuizer in seiner 4. Behandlung. Alle Nichtanwesenden machen sich kein Bild von der enormen Veränderung. Wie könnten sie auch?
Die erste Sitzung war im wahrsten Sinne turbulent. Wir sicherten Cruizer mit zwei Leinen ab. Das war auch notwendig. Cruizer ist von Haus aus misstrauisch. Er beobachtet jeden im Raum. Zeigt seine Vorsicht durch warnende Attacken. Dieser Hund durchleuchtet jeden, bis auf das mentale Grundgerüst.
Die einzige Chance Cruizer davon zu überzeugen, sich auf diese Behandlung einzulassen, war, dass ich ihm das Vertrauen entgegenbrachte, was er mir bis auf seine letzte Zelle bedingungslos anbot. Keiner weiß warum. Ich halte mich im Übrigen nicht für besonders! Ich bin ein Mensch, mit mindestens so vielen Schwächen, wie jeder meiner Leser.
Dennoch: Dieser Hund vertraut mir blind. Warum die Halterin diese Aufgabe nicht übernehmen kann? Lesen Sie hierfür die Geschichte von Nadja und Cruizer. So viel sei gesagt: Cruizer bedarf bei dieser Art von Therapie bedingungslosen Beistand und ein unabdingbares Mitgefühl, dass frei von jedem Mitleid ist!
Wer ist Cruizer – ein Tierarzt sieht mehr!
Dieser Hund hat einen wachen Geist. Bemerkt jedes Vorhaben. Er ist von Natur aus sensitiv. Verknüpft gerade das Negative in doppelter Geschwindigkeit und doch ist sein System auf die positive Entwicklung geeicht. Anika Fröhlich sagt: „Dieser Hund ist phänomenal. Ich habe noch keinen Hund erlebt, der so ein bewundernswertes Körperbewusstsein hat.
Er lokalisiert jede gelöste Blockade. Zeigt durch das Beinheben den Wunsch, an dieser Stelle behandelt zu werden. Hält nach dem geschaffenen Vertrauen extreme Schmerzen aus. Die Arbeit am Kiefer ist ein sehr schmerzhafter Prozess. Wenn wir uns überlegen, dass ich in den ersten beiden Sitzungen nicht einmal an den Nacken gehen konnte, ist das eine sehr beeindruckende Entwicklung. Ein Hund mit Ecken und Kanten und einem unfassbar sensiblen Kern. Ich liebe diesen Hund!“
Fazit: Hundetraining ist und muss weitaus mehr sein als die klassische Gruppenbespaßung. Vor allem, wenn es um komplexe Verhaltensreaktionen im Hund geht, die organische, neuronale und biochemische Ursachen haben.
Durch die Sichtweisen von Anika Fröhlich, mein erfahrenes und erlebtes Wissen, die vielen unterschiedlichen Trainingsansätze, die sich daraus ergaben und den unzähligen Gesprächen sind wir zu dem Entschluss gekommen! Hundeerziehung kann so einfach sein, ist sie aber nicht!
Mit Hunden leben – Hundeschule
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